Montag, 29. Juni 2015

La despedida

Und plötzlich ist es soweit: Der letzte Schultag ist da. Es gilt von den Kindern, den Eltern, den ecudorianischen Lehrpersonen und von der Schule überhaupt Abschied zu nehmen. Am Freitag 26. Juni feierten wir sowohl den dia del papa, den Vatertag, wie auch unsere Verabschiedung.


Für den Palo encebado, den eingeschmierten Baum, wird für jedes Kind ein Sack mit Geschenken und Süssigkeiten abgepackt. Eine gute Gelegenheit für unsere Kinder, sich von diesen und jenen Büchern, Plüschtieren, Spielsachen, usw. zu trennen.
Mise en place: Den Hühnern aus dem schuleigenen Hühnerstall werden die Kehlen durchgeschnitten, 4 Stunden später  sind die Tiere genüsslich verspiesen. 
Am Palo werden die Aufhängevorrichtungen montiert. Der Palo ist ein Balsa-Stamm, der kurz zuvor geschlagen wurde. Das Holz ist federleicht und kann im Nu geschält werden. Das glitschiges Holz wird zusätzlich mit Speiseöl schmierig gemacht.

Alle Lerngruppen präsentieren Lieder. Hier der 1. bis 7. Grad mit "Wachet auf", dem Farbenlied und "Frieden sei mit dir".

Juegos recreativos, Gesellschaftsspiele, exklusiv für Männer: Chicha-Wettttrinken.

Wettnageln: Das hier abgebildete Kantholz nahm ich von Hause mit. Beim Ausprobieren mit den 100er Nägeln merkte ich, dass diese im superharten Tropenholz abbiegen. So galt es, 3 Nägel in einen Baumrugel einzuschlagen, eine leichte Aufgabe. Vor dem hier dargestellten Final schrie ein Teilnehmer: "Es muss ein quadratisches Holz sein!" Also her mit dem Balken. Für Javier, den Gewinner in der Mitte, eine rasch lösbare Aufgabe. Er schlug die Nägel in einem Höllentempo ein. Un carpintero, verdad, Zimmermann ist er von Beruf. 

Gummistiefel-Weitwurf. Ein Stiefel flog Jonas im Zielgelände haarscharf über den Kopf.

Der Palo wird behängt

und aufgerichtet.

Wenn die Kinder nicht alleine hochkamen wurden sie in Gruppen an den Stamm geschickt und konnten sich aufeinander abstützen. Zuoberst Livia


Und natürlich auch heute: Viiiel essen.

Nach dem Fest und der Verabschiedung gilt es die Koffern zu packen und das grosse Haus zu putzen. Am Samstag fahren wir mit Fabians Bus nach Checa, im Nordosten von Quito. Da die Route über den Papallacta-Pass wegen verschiedenen Erdrutschen gesperrt ist, erwartet uns eine lange Reise über Puyo, Banos, Ambato hoch nach Quito.

Ciao tschüss Regenwald, ciao tschüss Sacha Yachana Wasi

Sonntag, 14. Juni 2015

Klassenlager Banos oder hoffentlich frieren den Dschungelmenschen nicht die Ohren ab!

Dank grosszügigen Spenden aus der Schweiz, wofür wir uns ganz, ganz herzlich bedanken möchten, durften wir mit der ganzen Schule SYW für 4 Tage nach Banos in den Bergen reisen. Was für ein Abenteuer!
Und wie es erst begann: Unser Bus fuhr um 5 Uhr morgens ab. Die Kinder wurden gegen 4 Uhr geweckt und liefen zu ihren Einsteigeplätzen am Fluss. Dort holte sie Victor, unser zuverlässiger Schulkanufahrer, ab und fuhr sie bei Dunkelheit und hohem Wasserstand nach Puerto Barantilla. 3 1/2 Busstunden später kamen wir in Banos in den Bergen oben auf 1800 M.ü.M. an, bezogen unser Hostal und los gings:

Wanderung zur Virgen und Ausblick auf die Stadt

Essen, ein ganz wichtiger Bestandteil der Reise

Espaghetis ecuadorianos: Auch hier darf Reis nicht fehlen.

Der tief eingeschnittene Rio Pastaza

Gruppenbild in der Tarabita hoch über dem Fluss

Tarabita-Route: Zwischen dem grünen Mast, quer über das Tal bis zu den Wasserfällen

Der Motorista sorgt für eine zügige und sichere Fahrt.

Mit der chiva erkunden wir die Sehenswürdigkeiten.


Der Staudamm unterhalb von Banos


 Panther 1 im Etno-Zoologico


Panther 2

Und immer wieder eine Freude:  Essen!

..auch wenn's im Comedor sehr eng war.

Spielen im Parque Montalvo

Eine andere Welt für die Kinder, die sich an den rund 23 Grad warmen Rio Arajono gewöhnt sind: In den Thermen von Banos vergnügten sich alle im bis zu 42 Grad heissen Wasser.

Kathedrale von Banos

Höchste Aufmerksamkeit für... den TV

Volles Programm, volle Betten, guter Schlaf

Super Unterkunft im Hostal la Posada

Unser Bus der alle sicher wieder nach Hause fuhr.

Der Richtige: Banos liegt am Fuss des Vulkans Tungurahua, 5016 M.ü.M., zuletzt 2006 ausgebrochen.


Der Falsche, der Vulkan Chimborazo, mit 6227 M.ü.M der höchste Berg von Ecuador. Auf die Frage, ob es ihm gefallen habe, antwortete ein Schüler: "Me quedo aqui, porque habia un Chimborazo de comida!" Frei übersetzt: Ich bleibe hier, es gab einen Riesenberg Essen!







Ecuador: Land, Leute, Schule (Fortbildungsschule Kurs 24 und 25)

Im Rahmen der Fortbildungsschule Rüschlikon zeigen wir am Freitag, 28. August 2015 um 20.00 Uhr und am Samstag, 29. August 2015 um 10.30 Uhr Bilder unseres Aufenthaltes in Ecuador.
Infos und Anmeldung siehe http://www.schulerueschlikon.ch/de/angebote/erwachsenenbildung/

Bienvenidos! Willkommen!