Samstag, 30. Mai 2015

Mai- Allerlei

Während der Minga, einer Elternveranstaltung, kommt plötzlich Unruhe auf. Eine Mutter stösst beim Jäten des neuen Schulgartens auf eine Equis. Dies ist eine extrem giftige Schlange, die auf jeden Fall getötet werden muss, da sie territorial ist, d.h. am selben Ort verweilt. Hier wird das bereits tote Tier untersucht

und von den Schulkindern unter die Lupe genommen.

Im Mai hatten wir häufig Besuch aus der Schweiz. Unter den vielen tollen Mitbringseln war auch ein Fertig-Käsefondue, das himmschlisch schmeckte! 

Sonntägliche wunderschöne Flussfahrt den Rio Napo runter

Hausverbot für die Vogelspinne

Das Regelwerk an unserer Schulzimmertüre: 1. Gut hinsitzen 2. Ruhig werden 3. Gut mitmachen 4. Fragen, um aufs WC zu gehen. 



Der Muttertag wurde an der Schule mit einem grossen Fest gefeiert. Eigentlich wurde eine ganze Schulwoche investiert um  für die Mamis ein unvergessliches Fest auf die Beine zu stellen sowie die Schule zu verschönern.
Die Männer legten sich kräftig ins Zeug, schliesslich galt es auch, für den Dia del Padre, den Vatertag,  eine Steilvorlage zu machen.

Die Rohstoffe für eine reichhaltige Suppe

Kurz vor dem offiziellen Start zum Apéro, die Mamis in der 1. Reihe, die Papis und Kinder schauen artig zu.

Chilbi in Tena, das Drachenboot,  mein persönlicher Ecuador-Favorit:
Haben alle Passagiere Platz genommen, werden die Sitzreihen manuell verriegelt. Dann nimmt der Operateur auf dem Stuhl links aussen Platz. Der Motor wird gestartet und viel Gas gegeben. Kupplung rein, Vorwärtsgang einlegen, Gas geben. Das Schiff beginnt zu schaukeln. Kuppeln, Leerlauf, das Schiff pendelt zurück, Gas geben und mit neuerlichem Gasschub weiter nach oben bis der Drachen soweit oben ist, dass wir nur noch STOPP runterschreien können. Nun gut, 2  Dollars ist nicht wenig und der Kunde will zufrieden und so geht es noch lange hin und her.  Eine Fahrt entspricht garantiert dem Nervenkitzel eines Besuches im Europa-Park.
Ausritt von der Urwald-Lodge Hakuna Matate

Nach Deutsch, Englisch, Spanisch und Kichwa  nun die 5. Sprache für Silvan: Französich. 

Unterstufen-Thema: Farben: Das Farbenlied ist der derzeitige Renner.
Warum verschwinden vor Schweizer Schulhäusern immer mehr Kletterstangen? Brisa aus der 2. Klasse zeigt vor, wie's geht.
A propos Sicherheit: Wir wunderten uns einmal, wo denn alle Schulkinder sind. Wir hatten bereits Unterrichtsschluss und bereiteten uns auf den nächsten Tag vor. Die Kinder wurden zum Baden an den Fluss runter geschickt, die ecuadorianischen Lehrpersonen folgten ihnen dann später in aller  Ruhe nach. 

Die San Raffael- Wasserfälle in der Nähe von Baeza sind mit 160 Metern Höhe die grössten in Ecuador. Um den wachsenden Bedarf an Elektrizität zu decken, baut oberhalb des Flusses ein ecuadorianisch- chinesisches Konsortium einen Staudamm. Ab Januar 2016 geht das Werk ans Netz und wird das Wasservolumen um gut die Hälfte verkleinern.

Blick auf die Amazonia

Unser wohl letztes Buch: Das Riesenfest von Max Bollinger. Heydy und Kenny beim Bau ihrer Burg
Banos zum Dritten: Dank grosszügigen Spenden aus der Schweiz (wofür wir uns sehr herzlich bedanken) werden wir übernächste Woche mit allen Schulkindern für 4 Tage nach Banos reisen. Wir hoffen auf schönes Wetter, so  dass wir Urwaldmenschen oben in den Bergen nicht ins Schlottern kommen. 


Schöne Grüsse an alle, wir sind schon bald wieder zuhause.

Sonntag, 17. Mai 2015

Unterwegs auf der Isla Anaconda

Die Isla Anaconda liegt zwischen dem (warmen kleinen) Rio Arajuno und dem (grossen kalten) Rio Napo. Auf der Isla Anaconda wohnen die meisten Familien, deren Kinder zu uns in die Schule kommen. Die Isla, auf der ca. 300 Menschen leben, ist ein ideales Siedlungsgebiet: Die Böden sind dank der zeitweiligen Überflutungen durch die Flüsse natürlich gedüngt und sehr fruchtbar.

In den letzten Wochen haben wir fast alle Familien unserer Kinder auf der Insel besucht und viele neue Einblicke und Erkenntnisse gewinnen können:
Unterwegs auf dem Hauptweg quer über die Insel

Zuhause bei einer Familie 


Anbau von Yucca,  wichtigstes Nahrungsmittel

Typisches Haus auf Stelzen

Blick von unserem Mirador auf die Isla Anaconda





Die Menschen leben von der Landwirtschaft: Überwiegend zur Selbstversorgung werden Yucca und Bananen angepflanzt. Daneben wachsen vereinzelt Früchte, hier zu sehen Papayas

Moderne Technik ist auch hier anzutreffen.

Yens (der lustige Schüler),  Alex und Melany

Seit 3 Jahren ist die Isla Anaconda am Stromnetz angeschlossen und erlaubt z.B. den Betrieb eines Kühlschrankes.

Während wir am Ufer auf das Kanu warten, gesellt sich der Junge zu uns. Wir teilen unseren Apfel mit ihm. Er verspeist ihn genüsslich und lässt während der ganzen Zeit sein Spielzeug, einen riesigen Käfer den er in der linken Hand hält, nicht los. 



Federleichtes Balsa-Holz für den Bau von Modellflugzeugen oder für Schnitzereien


Kaffee-Kirschen

Kaffee-Baum

Am Rio Napo, im Hintergrund das Casa del Suizo, die touristische Top-Adresse in der Umgebung



Die Produkte der Gegend, zu kaufen gesucht: Kaffee, Kakao, Mais, Holz und Gold

Kakao national, Hauptexportprodukt aus der Gegend. Preis für ein Pfund getrocknete Kerne z.Z. 60 Rappen.

Zuhause bei Daniel


Das stille Örtchen: Von Variante stabiler Betonbau bis hin zu freier Wildbahn gibt es alles.

Auch diese Geschichten erfahren wir: Die angesengten Balken im Vordergrund zeugen von einem Hausbrand, den spielende Kinder verursachten. Ein Schulkind lag zum Zeitpunkt des Brands schlafend in der Hängematte, konnte aber gerettet werden.



Wir hören immer wieder, wie sesshaft die Menschen sind. Hier geboren, Parzelle erworben, Haus gebaut, Familie gegründet. Obwohl die Grundstücke klein sind und durch jeden Erbgang zustäzlich zerstückelt werden, bekommen wir den Eindruck, dass die Menschen hier gerne leben und bleiben wollen.

Montag, 11. Mai 2015

1. Mai in Otavalo

Zwei Tage vor dem 1. Mai wurde bereits die Schule eingestellt. Somit durften wir fast eine Woche in Otavalo und Umgebung verbringen. Die Stadt auf gut 2'500 m.ü.M. ist bekannt für seinen Markt, auf dem v.a. bunte Textilien verkauft werden. Die Otavalenos gingen und gehen mit ihren Produkten in die weite Welt hianaus und tragen zum Ruf und Ruhm der Stadt bei.

Mais, Hauptpflanze in den andinen Gegenden

Siedlungen und Landwirtschaft bis auf 3500 müM.

Pflügen mit Hilfe von 2 Kühen

AlfaAlfa-Futterpflanzen

Laguna Quicocha



Lagune mit Schildkröten-Inseln
Logo, überal anzutreffen

Frühmorgens am mercado de los animales. Grosse Schweine werden z.B. für 350 Dollars verkauft.


Gemüsemarkt


Die Marktfrau überliess uns ihren Stand für die Foto. Sie selbst wollte sich nicht fotografieren lassen.






Schwarzer Rock, weisse Bluse, Goldschmuck. Die Tracht der Otavalenos

Der Staat fördert die Umstellung von Gas- auf Induktionskochherde. 

Der Hauptplatz von Ibarra



Unsere Unterkunft in Otavalo


Der König: Ein Condor im parque condor. Flügelspannweite bis 3 Meter. in Ecuador leben noch rund 50 Tiere. Der Aasjäger ist vom Aussterben bedroht.

Cascada de Pecuche

Susan, der Adler im parque condor


El Lechero: Magischer Baum aus Prä-Kolumbianischer Zeit ausserhalb  von Otavalo